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Preisbremse für Strom und Gas

Auf dieser Seite findest du alles Wichtige zur Strom- und Gaspreisbremse, die ab dem 1. März 2023 greift und Verbraucher:innen entlasten soll. Im Dezember 2022 hat die Bundesregierung ein weiteres Entlastungspaket zur Abfederung der hohen Energiepreise beschlossen. Die Entlastungen gelten im Zeitraum vom 1. März 2023 bis 31. Dezember 2023 und werden aus Mitteln des Bundes finanziert. Eine Verlängerung der Maßnahme bis April 2024 wird gerade diskutiert. Die Unterstützung gilt für private Haushalte, kleine und mittelständische Betriebe sowie für die Industrie. Die Preisbremsen sind so gestaltet, dass sich Energiesparen weiterhin lohnen soll.


Aktueller Stand zur Umsetzung der Preisbremsen


Falls dein Strom- oder Energietarif einen Arbeitspreis oberhalb der Preisbremse hat, erhältst du selbstverständlich die entsprechende Entlastung hierfür. Dazu erhalten alle betroffenen Personen ein Informationsschreiben mit ihrer individuellen Entlastung. Viele Verbraucher:innen haben bereits ein entsprechendes Schreiben erhalten. Bei einigen Personen kann es leider weiterhin zu Verzögerungen kommen, da Unstimmigkeiten bei der Ermittlung der korrekten Werte aufgetreten sind. Das tut uns leid und wir entschuldigen uns hierfür.


Solltest du auch noch auf dein Informationsschreiben warten, versichern wir dir, dass du dein Informationsschreiben sowie deinen Entlastungsbetrag erhältst, sobald wir die korrekten Werte ermittelt haben. Sollte demnächst deine Jahresverbrauchsabrechnung anstehen, teilen wir dir hierüber den Entlastungsbeitrag und alle Informationen zur Preisbremse mit. Deinen Entlastungsbetrag erhältst du somit selbstverständlich in voller Höhe, auch rückwirkend.


Wichtig: Bei einigen Verbraucher:innen wurde die Abschläge zwischen März und Mai wegen fehlender Entlastungsbeiträge gar nicht oder verzögert eingezogen. Da wir noch größere Nachzahlungen vermeiden wollen, werden wir die Abschläge ab Juni wieder wie gewohnt einziehen. Falls wir deine korrekten Entlastungsbeiträge durch die Preisbremse noch nicht ermittelt haben, fehlen diese beim Abschlag. Eine entsprechende Nachzahlung erhältst du dann aber wie versprochen.

Die häufigsten Fragen und Antworten rund um die Preisbremse für Strom und Gas

Wie funktioniert die Gaspreisbremse?

Gaspreisbremse einfach erklärt

Die Preisbremsen werden in Form einer Gutschrift auf den monatlichen Abschlag angerechnet - der monatliche Abschlag reduziert sich dadurch. Es gibt zwei Gruppen, die jeweils unterschiedlich hohe Entlastungen erhalten:


1. Gruppe:

Diese Gruppe beinhaltet private Haushalte sowie kleine bis mittlere Unternehmen mit einem Verbrauch von maximal 1,5 Mio. Kilowattstunden pro Jahr. Sie zahlen für 80% ihres im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs einen gedeckelten Preis von max. 12 Cent brutto pro Kilowattstunde. Die restlichen 20% des Verbrauchs werden jeweils zum vertraglich vereinbarten Preis des jeweiligen Tarifs abgerechnet.


2. Gruppe:

In dieser Gruppe sind Verbraucher:innen aus Gewerbe und Industrie mit einem Verbrauch von mehr als 1,5 Mio. Kilowattstunden pro Jahr. Sie zahlen für 70% des Verbrauchs, den der Lieferant oder zuständige Messstellenbetreiber für den Zeitraum des Kalenderjahres 2021 an der betreffenden Entnahmestelle gemessen hat, einen gedeckelten Preis von maximal 7 Cent pro Kilowattstunde netto (zzgl. Steuern, Abgaben und Umlagen). Darüberhinausgehende Mengen werden zum vertraglich vereinbarten Preis abgerechnet.


Wie funktioniert die Strompreisbremse?

Strompreisbremse einfach erklärt

Die Preisbremsen werden in Form einer Gutschrift auf den monatlichen Abschlag angerechnet - der monatliche Abschlag reduziert sich dadurch. Es gibt zwei Gruppen, die jeweils unterschiedlich hohe Entlastungen erhalten:


1. Gruppe:

Private Haushalte und kleine bis mittlere Unternehmen mit einem Verbrauch max. 30.000 kWh/Jahr zahlen für 80% ihres im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs einen gedeckelten Preis von max. 40 ct/kWh brutto. Die restlichen 20% des Verbrauchs werden jeweils zum vertraglich vereinbarten Preis des jeweiligen Tarifs abgerechnet.


2. Gruppe:

Verbraucher:innen aus Gewerbe und Industrie mit einem Verbrauch von mehr als 30.000 kWh/Jahr zahlen für 70% des Verbrauchs, den der Lieferant oder zuständige Messstellenbetreiber für den Zeitraum des Kalenderjahres 2021 an der betreffenden Entnahmestelle gemessen hat, einen gedeckelten Preis von max. 13 ct/kWh netto zzgl. Steuern, Abgaben und Umlagen. Darüber hinausgehende Mengen werden zum vertraglich vereinbarten Preis abgerechnet.


Werden meine Abschläge automatisch angepasst?

Oder muss ich selbst tätig werden?

Deine Abschläge werden automatisch durch deinen individuellen Entlastungsbeitrag der Preisbremse angepasst. Falls wir deinen Entlastungsbeitrag bisher nicht korrekt ermitteln konnten, wird die Summe deiner Entlastung rückwirkend vom nächsten Abschlag abgezogen. Das gilt ab dem Zeitpunkt, zu dem du dein Informationsschreiben zur Preisbremse erhalten hast.


Welcher Verbrauchswert wird bei der Berechnung des Entlastungsbetrages zu Grunde gelegt?

Wie entsteht der Verbrauchswert?

Erdgas


Die Berechnungsgrundlage für den Entlastungsbeitrag ist gesetzlich vorgegeben als der vom Lieferanten oder Netzbetreiber im September 2022 prognostizierte Jahresverbrauch für die jeweilige Entnahmestelle. Dieser Wert wird in der Regel nicht mit dem tatsächlichen Verbrauch in deiner Jahresrechnung entsprechen.


Strom


Die Berechnungsgrundlage für den Entlastungsbetrag ist gesetzlich vorgegeben als der vom Lieferanten oder Netzbetreiber aktuell (i.d.R. im Januar 2023) prognostizierte Jahresverbrauch für die jeweilige Entnahmestelle. Dieser Wert wird in der Regel nicht mit dem tatsächlichen Verbrauch in deiner Jahresrechnung entsprechen.


Ich bin neu eingezogen oder mein Verbrauch hat sich verändert. Welcher Verbrauchswert gilt für mich?

Welcher Wert wird für die Berechnung des Entlastungsbetrages herangezogen?

Erdgas


Grundlage für die Berechnung der Entlastung ist immer der vom Lieferanten oder Netzbetreiber im September 2022 prognostizierte Jahresverbrauch für die Entnahmestelle. Das ist gesetzlich vorgeschrieben.


Strom


Die Berechnungsgrundlage für den Entlastungsbetrag ist gesetzlich vorgegeben als der vom Lieferanten oder Netzbetreiber aktuell (i.d.R. im Januar 2023) prognostizierte Jahresverbrauch für die jeweilige Entnahmestelle. Das ist gesetzlich vorgeschrieben: Wenn du neu einziehst, wird der nach deinem Einzug prognostizierte Jahresverbrauch für deine Entnahmestelle zu Grunde gelegt.


Ich ziehe bald um oder möchte meinen Lieferanten wechseln. Was muss ich im Hinblick auf die Preisbremse beachten?

Wie funktioniert das mit den Preisbremsen und wer ist für die Umsetzung zuständig?

Der Energieversorger, bei dem du am 1. März 2023 einen Vertrag hast, ist für die Umsetzung der Preisbremsen zuständig. Auch für die rückwirkende Umsetzung der Monate Januar und Februar 2023. Grundlage für die Ermittlung ist auch hier der vom Netzbetreiber im September 2022 prognostizierte Jahresverbrauch für die jeweilige Entnahmestelle.


Wechselst du nach dem 1. März 2023 deinen Versorger, muss der bisherige Versorger dem neuen Lieferanten die bisherigen Entlastungsbeträge und die Werte für deren Berechnung übermitteln. Außerdem wirst du in der Schlussrechnung ebenfalls über diese Werte informiert. Bewahre aus diesem Grund die Schlussrechnungen des alten Lieferanten auf, um sie gegebenenfalls dem neuen Lieferanten ergänzend zur Verfügung zu stellen.


Was passiert mit den Abschlägen, nachdem ich meine Jahresverbrauchsabrechnung erhalten habe?

Ändern sich meine Abschläge?

In deiner Jahresverbrauchsabrechnung wird der tatsächliche Verbrauch abgerechnet und die neuen Abschläge für das kommende Jahr auf Grund dieses tatsächlichen Verbrauchs neu berechnet. Da der monatliche Entlastungsbetrag aber auf dem prognostizierten Verbrauch von September 2022 beruht (und nicht auf deinem tatsächlichen Verbrauch) bleibt der Wert für die monatliche Entlastung auch nach der Jahresverbrauchsabrechnung gleich. Dieser wird auf die Abschläge bis Ende Dezember 2023 weiterhin in gleicher Höhe angerechnet.


Beispiel:


Prognostizierter Erdgasverbrauch im September 2022: 15.000 Kilowattstunden pro Jahr

Abschlag ohne Preisbremse: 150 Euro pro Monat

Entlastungsbetrag auf die monatlichen Abschläge Januar bis April 2023: 50 Euro pro Monat

Dadurch reduziert sich der Abschlag auf 100 Euro pro Monat.


Die Jahresverbrauchsabrechnung erfolgt im April. Hier wird ein tatsächlicher Verbrauch von 12.000 Kilowattstunden festgestellt, da Gas gespart wurde. Der neue Abschlag ohne Preisbremse wird auf Basis von 12.000 Kilowattstunden ermittelt und würde auf 120 Euro pro Monat sinken. Da sich der Entlastungsbetrag jedoch nicht am tatsächlichen Verbrauch orientiert, beträgt die Entlastung weiterhin 50 Euro pro Monat und der neue Abschlag liegt bei 70 Euro pro Monat.


Umgekehrt verhält es sich ebenso: Wäre der tatsächliche Verbrauch bei 16.000 Kilowattstunden, wäre der neue Abschlag ohne Preisbremse bei 160 Euro pro Monat. Durch die Preisbremse verringert er sich erneut um 50 Euro pro Monat und liegt in diesem Beispiel nach der Abrechnung bei 110 Euro pro Monat.


Lohnt es sich noch, Energie zu sparen?

Warum sollte ich weiterhin Strom und Gas sparen?

Sparen lohnt sich mehr denn je! Zum einen, weil nur ein Anteil des bisherigen Verbrauchs staatlich unterstützt wird. Du erhältst nur für 80 Prozent deines im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs den vergünstigten Preis. Für jede weitere verbrauchte Kilowattstunde zahlst du den regulären Vertragspreis.


Zum anderen wird mit der Jahresverbrauchsabrechnung jedes Jahr der tatsächliche Verbrauch abgerechnet. Du erhältst in jedem Fall den staatlichen Entlastungsbetrag in Höhe von 80 Prozent deines im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs.