Wir geben einen kurzen Überblick, was die EEG-Umlage ist, warum sie Anfang 2022 stark gesunken ist und wann sie abgeschafft wird.
Seit Jahren haben wir Erneuerbare Energien in Deutschland über die EEG-Umlage finanziert. 2022 soll die EEG-Umlage abgeschafft werden. Was das für den Ausbau und die Finanzierung der Erneuerbaren-Energien-Anlagen (EE-Anlagen) bedeutet und wie es jetzt in Sachen grüne Energie weitergeht, verraten wir dir in diesem Blogbeitrag.
Im Jahr 2000 wurde das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verabschiedet. Das Gesetz soll den Ausbau und die Finanzierung von erneuerbaren Energien, wie z.B. Wasserkraft, Windenergie und Photovoltaik fördern und beschleunigen. Ein Bestandteil des Gesetzes ist die EEG-Umlage.
Strom aus grünen Quellen ist in vielen Fällen teurer als Strom aus Atom- oder Kohlekraftwerken. Auf dem freien Markt würde der Netzbetreiber den günstigeren Strom kaufen, ohne auf die Umweltbilanz zu achten. Um das zu verhindern, wurde die EEG-Umlage eingeführt.
Netzbetreiber kaufen Strom aus nachhaltiger Erzeugung und die Preisdifferenz wird über die EEG-Umlage finanziert. Die EEG-Umlage wird von allen Stromverbrauchern (außer von stromintensiven Unternehmen) über die Stromkosten gezahlt.
Einmal jährlich wird die Höhe der EEG-Umlage von den Netzbetreibern festgelegt und zum 15. Oktober für das folgende Jahr bekannt gegeben. Dabei verrechnen die Netzbetreiber ihre Ausgaben (z.B. für Strom aus EE-Anlagen) mit den Einnahmen (z.B. aus der Vermarktung des Stroms).
Die EEG-Umlage ist im Jahr 2022 auf 3,723 ct/kWh gesunken. Das sind 43 Prozent weniger als 2021. Grund dafür ist vor allem die Entwicklung der Strombörsenpreise. Dadurch, dass die Marktpreise allgemein gestiegen sind, sind die Kosten für grünen Strom aus EE-Anlagen im Verhältnis günstiger (Quelle: BMWI).
Ursprünglich sollte die EEG-Umlage erst 2023 wegfallen. Aufgrund der hohen Energiepreise hat sich die Regierung aber schon früher dazu entschlossen, die EEG-Umlage abzuschaffen und dadurch die Verbraucher zu entlasten. Für die Netzbetreiber ändert sich wenig. Sie erhalten ihren Preisausgleich nicht mehr über die EEG-Umlage, sondern aus dem „Energie- und Klimafonds“ (EKF) des Bundes.
Die Abschaffung der EEG-Umlage wird zum 1. Juli 2022 umgesetzt. Die Kosten, die durch den Wegfall der EEG-Umlage entstehen, werden dann aus dem EKF aufgefangen. Dieser Fonds finanziert sich z.B. durch CO2-Zertifikate. Insgesamt handelt es sich um eine Summe von rund 6,6 Milliarden Euro pro Jahr (Quelle: Bundesregierung). Das enverde Team gibt diese Entlastung selbstverständlich zu 100% an alle Kunden weiter!
Es wird sich in Zukunft immer mehr lohnen, in erneuerbare Energien zu investieren, während klimaschädliche Technologien mit Abgaben belastet werden. Das Fazit aus dem enverde Team: Eine positive Entwicklung, die längst überfällig ist.
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